Impuls

Gebetszeit am 19. Mai

Im Namen des Vaters…

 

Herr Jesus Christus, bei dir können wir aufatmen. Herr, erbarme dich.

Du zeigst uns den Weg zum Vater. Christus, erbarme dich.

In dir erkennen wir Gottes Liebe. Herr, erbarme dich.

 

Bibelstelle: 1 Sam 3, 1-10

Der junge Samuel versah den Dienst des HERRN unter der Aufsicht Elis. In jenen Tagen waren Worte des HERRN selten; Visionen waren nicht häufig. Eines Tages geschah es: Eli schlief auf seinem Platz; seine Augen waren schwach geworden und er konnte nicht mehr sehen. Die Lampe Gottes war noch nicht erloschen und Samuel schlief im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes stand. Da rief der HERR den Samuel und Samuel antwortete: Hier bin ich. Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen. Der HERR rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen! Samuel kannte den HERRN noch nicht und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden. Da rief der HERR den Samuel wieder, zum dritten Mal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben gerufen hatte. Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich ruft, dann antworte: Rede, HERR; denn dein Diener hört. Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder. Da kam der HERR, trat heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört.

 

Meditation

Als mein Gebet

immer andächtiger und innerlicher wurde,

da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen.

Zuletzt wurde ich ganz still.

 

 

Ich wurde,

was womöglich noch ein größerer Gegensatz

zum Reden ist,

ich wurde ein Hörer.

 

Ich meinte erst, Beten sei Reden.

Ich lernte aber,

dass Beten nicht bloß Schweigen ist,

sondern hören.

 

So ist es:

Beten heißt nicht, sich selbst reden hören.

Beten heißt:

Still werden und still sein und warten,

bis der Betende Gott hört.

Sören Kirekegaard

 

Lied: Schweige und höre

 

Vater unser im Himmel…

 

Segen:

Das richtige Wort,

die richtige Geste

im rechten Augenblick

möge dein Herz öffnen,

möge den Engel in dir

zum Schwingen bringen

und deine Seele

singen lassen,

damit dein Tag

gesegnet sei

vom Aufgang der Sonne

bis tief

in die Nacht.

Amen.

 

Erstellt von Sabine Riske, Gemeindereferentin Mai 2020

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