Impuls

Gebetszeit 1. Dezember

Im Namen des Vaters …

 

Heimat

Heimat – das ist so viel, und für jeden anders. Meist steht Heimat für einen Ort. Den Ort, aus dem du kommst, wo du dich zuhause fühlst. Die Stadt, die Straße, das Haus.
Ein Ort, den du erinnerst mit allen Sinnen, der Blick ins Tal von der alten Bank aus, das Geräusch der Schritte auf dem Kiesweg, das Gefühl der rauen, kalten Türklinke in der Hand,
der Geruch beim Hereinkommen, die bekannten Stimmen. Heimat, ein Ort, an dem du dich wohlfühlst, zu dem du gerne zurück-kehrst. Heimat so verstanden ist etwas, aus dem du vertrieben werden kannst, dass zerstört werden kann.
Diese Heimat kannst du verlieren.

Aber Heimat ist viel mehr. Nicht nur Geografie. Heimat wird lebendig, wo die nächsten Menschen sind. Die, die du liebst, die du auf Reisen vermisst, auf die du dich freust, wenn du heimkehrst. Heimat ist dort, wo nicht alles hinterfragt wird, wo die eigenen Rituale und Gewohn-heiten den Rhythmus bestimmen, wo du frei leben, lieben und glauben kannst. Heimat heißt vertraut sein und aufgehoben. In der Liebe von Menschen und in der Geborgenheit alter Zusagen. Erkannt werden und gerufen sein. Heimat ist etwas, das vielleicht erst wächst und das du dir schaffen kannst, gemeinsam mit anderen. Diese Art Heimat kannst du mit dir führen, wie das Vertrauen darauf, begleitet zu sein.

Sabine Schaefer-Kehnert

 

Vater Unser

 

 Segen

Gott öffne mir die Augen,

mach weit meinen Blick und mein Interesse,

damit ich sehen kann,

was ich noch nicht erkenne.

 

Gott, öffne mir die Ohren,

mach mich hellhörig und aufmerksam,

damit ich hören kann,

was ich noch nicht verstehe.

 

Gott, gib mir ein vertrauensvolles Herz,

das sich deinem Wort und deiner Treue überlässt

und zu tun wagt,

was es noch nicht getan hat.

 

Gott ich weiß, dass ich nur lebe,

wenn ich mich von dir rufen

und verändern lasse.

Amen.

Nach Willi Lambert

 

Erstellt von Sabine Riske, Gemeindereferentin Dezember 2020

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