Impuls

Impuls zum Ostermontag 13. April: Emmausgeschichte

OSTERMORGEN

Die sogenannte „Emmausgeschichte“ (Lk 24, 13-35) ist eine der biblischen Texte in unseren heutigen Gottesdiensten.

Sie erzählt von zwei der Jünger Jesu, die miteinander auf dem Weg sind. Sie ziehen traurig fort von Jerusalem, dem Ort des Leidens und Sterbens ihres Freundes und Meisters Jesus.

Sie können die Botschaft von Ostern nicht nachvollziehen, nicht verstehen. Für sie ist Jesus tot, weg, und damit ihre eigenen Lebenshoffnungen zerbrochen, alles aus und vorbei!

Und jetzt?? Wie soll die Zukunft aussehen?? Sie reden deprimiert darüber auf dem Weg nach Emmaus.

Da gesellt sich ein „Fremder“ zu ihnen. Er hört ihnen geduldig zu und nimmt ihre Sorgen ernst. Er weist sie hin auf die Heiligen Schriften. Sie zeugen davon, dass Gott sein Volk immer wieder von Not und Untergang errettet hat. Die Schriften bezeugen Gott als einen Gott des Lebens. Er ist der Schöpfer des Lebens und deshalb sogar mächtiger als der Tod!

Erst später in Emmaus, beim Brotbrechen, erkennen die Jünger, wer da schon die ganze Zeit mit ihnen ist – es ist der Auferstandenen! Gott hat sein Versprechen und seine Macht erwiesen an ihrem Meister und Herrn, an Jesus, dem Christus – Gott hat ihm ein neues Leben geschenkt!

Voll Freude kehren sie zurück an den Ort des Schreckens, jetzt aber verwandelt – mit Hoffnung und Zuversicht für ihre Zukunft im Herzen!

 

Bei diesem Evangelium denke ich an die Situation, die wir gerade durch den Corona-Virus erleben müssen. Viele schauen wie die Emmausjünger verunsichert, ängstlich oder auch mit großer Sorge in die Zukunft: Wie lange müssen wir noch die vielen Freiheitseinschränkungen auf uns nehmen? Und wie wird es danach weitergehen mit unserer Wirtschaft, mit dem eigenen Arbeitsplatz, mit den persönlichen Finanzen … – Was bringt uns die Zukunft??

Manche plagen auch ganz andere Sorgen wie Krankheit, Trauer um einen nahen Menschen, Alleinsein, Gewalterfahrungen, …

 

Die Botschaft von Ostern sagt uns: Gott weiß um unsere Not, ER geht mit uns! Gott lässt uns nicht allein, denn ER ist mächtiger als Not und Tod! Gott ist größer als unser Verstehen!

Auch gegen unsere derzeitigen Erfahrungen gibt es ein Trotzdem des Glaubens! Gottes Treue zu uns bleibt in aller scheinbaren Hoffnungslosigkeit! Ostern spricht von der Hoffnung wider aller Hoffnungslosigkeit! Es gibt ein Morgen – einen OSTERMORGEN!

 

Damit sind unsere Probleme nicht gelöst – aber mit Gott an unserer Seite ist uns eine Hoffnung geschenkt, die uns trotz allem mutig anpacken und in die Zukunft blicken lässt!

 

Simone Trapp, Gemeindereferentin

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